In Talhausen sorgte bis 1988 eine Löschgruppe mit bis zu 15 Mann für den Brandschutz. Im Feuerwehrmagazin am Bergweg (gebaut 1960) waren ein Tragkraftspritzenanhänger und die Ausrüstung der Mannschaft untergebracht. Bei Übungen und Einsätzen wurde der Anhänger von einem Traktor eines ortsansässigen Kameraden zur Einsatzstelle gezogen.

Im Kriegsjahr 1945 steckten die Brüder Ernst und Paul beim Zündeln einen Heuschuppen in Brand. Da die aktiven Feuerwehrmänner im Krieg waren mussten die alten, ehemaligen Kameraden ausrücken. Mangels Übung lief einiges schief. Nach einem Ruck an der vermeintlich zu kurzen Schlauchleitung wurde das Standrohr am Hydranten abgerissen. Die beiden Zündler wurden Feuerwehrleute und sind heute in der Alterswehr.

Am 11. Februar 2002 zerstörte ein Großbrand ein Wohnhaus am Bergweg 17.
Für die Brandbekämpfung im Weiler Talhausen beginnt die Feuerwehr mit Wasser aus den Fahrzeugtanks. Dann wird an das Hydrantennetz angeschlossen und zuletzt eine Saugstelle an der Glemsbrücke eingerichtet.

Aus Ludwigsburger Kreiszeitung, Bild: Alfred Drossel

Der plötzliche Starkregen am Sonntagmorgen des 4. Juli 2010 führte entlang der Glems zu Überflutungen und vollgelaufenen Kellern. Die Feuerwehr Markgröningen wurde zunächst zur Überlandhilfe nach Schwieberdingen alarmiert. Dort waren weite Teile der Ortsmitte zum Teil über einen Meter hoch überflutet und viele Keller vollgelaufen.

Ortsdurchfahrt Schwieberdingen

Nachdem jedoch das Hochwasser in Talhausen und Unterriexingen eingetroffen war, wurden die Markgröninger Einsatzkräfte aus dem Einsatz in Schwieberdingen herausgelöst. In Unterriexingen waren vor allem die Glemsstraße, die Hauptstraße und die Kreuzgärten betroffen. Durch den massiven Einsatz von Sandsäcken konnte die Gefahr für die Gebäude jedoch eingedämmt werden. Trotzdem mussten etliche Keller leergepumpt werden. Die Ortsdurchfahrt von Markgröningen in Richtung Oberriexingen war nicht passierbar, Talhausen war nur über den Aichholzhof zu erreichen. In Talhausen war unter anderem die Trafostation im Klärwerk betroffen. Dort wurden große Lenzpumpen des THWs eingesetzt. Auch die Mühlen entlang der Glems hatten große Schwierigkeiten mit den enormen Wassermassen.

Unterriexingen – Hauptstraße

Kräfte der Feuerwehren Vaihingen, Sersheim, Sachsenheim und Oberriexingen sowie Kräfte des THWs unterstützten die Markgröninger Wehr. Zudem wurde weiterhin mit den in Schwieberdingen eingesetzten Kräften zusammengearbeitet und zum Beispiel der Nachschub an Sandsäcken sichergestellt. Der DRK Ortsverein Markgröningen stellte die Verpflegung der Einsatzkräfte sicher.

Der Pegelstand der Glems in Talhausen erreichte mit 2,23 m einen neuen historischen Wert – er lag deutlich über der bisherigen Höchstmarke aus dem Jahr 1983 von 1,75 m. Die durchschnittliche Pegelhöhe lag vor dem Hochwasser 2010 bei 0,32 m.

Unterriexingen war häufiger durch Hochwasser aus der Glems und der Enz betroffen. Das Jahrhunderhochwasser vom 21. Dezember 1993 drang bis zur vor Oberriexinger Straße vor. Schlauchbote konnten auf der gefluteten Straße eingesetzt werden.