Die Freiwillige Feuerwehr Markgröningen übernimmt während des Schäferlaufs viele verschiedene Aufgaben: der Ordnungsdienst auf dem Stoppelfeld, das Absperren während des Umzugs und die Absicherung des Feuerwerks gehören ebenso dazu wie die Besetzung des Feuerwehrhauses mit einer Wachmannschaft und der Brandsicherheitswachdienst in der Stadthalle während des Festspiels. Während dem Festprogramm unterstützt die Feuerwehr unter anderem beim Hahnentanz, beim Sackhüpfen und der Ehrung des Siegerpaares.
Zusätzlich zu den zwei Brandsicherheitswachdiensten während des Festspiels in der Stadthalle wurden während der Schäferlauf-Tage 7 Einsätze abgearbeitet:
- In der Nacht von Freitag auf Samstag am Sonntag wurde die Feuerwehr zu einer starken Verrauchung im Dachbereich der Marktplatz-Gebäude alarmiert. Die ausführliche Erkundung über die Drehleiter und über die benachbarten Gebäude konnte kein Schadenfeuer in den Dachstühlen feststellen. Vermutlich war aufsteigender Rauch bzw. Dampf aus den Essensständen die Ursache.
- Am Samstag zur Mittagszeit wurde die Feuerwehr über einen Bienenschwarm an der Schäferlauf-Festzugstrecke informiert. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr waren die Bienen weitergezogen.
- In den Samstagabendstunden wurde die Feuerwehr zu einem piepsenden Kohlenmonoxid-Warnnmelder in die Schlossgasse alarmiert. Bei der Erkundung durch die Einsatzkräfte wurde eine erhöhte CO-Konzentration festgestellt. Das Gebäude wurde deshalb belüftet.
- Sonntag, kurz vor dem Schäferlauf-Festzug, wurde zu einer Tierrettung alarmiert. Eine Katze war hinter einen Einbauschrank geraten und konnte sich nicht mehr selbstständig befreien. Der Einbauschrank wurde zerlegt und so konnte nach kurzer Zeit die etwas verwirrte Katze wohlauf ihrem Eigentümer übergeben werden.
- Nur kurze Zeit nach dem letzten Einsatz wurde die Feuerwehr am Schäferlauf-Sonntag erneut alarmiert. In einem Mehrfamilienhaus wurde von Anwohnern Brandgeruch festgestellt. Die Feuerwehr verschaffte sich über ein Fenster Zugang in die betroffene Wohnung. Zurückgelassenes mittlerweile verbranntes Essen auf einem Herd war die Ursache für die Verrauchung und den Brandgeruch. Das Essen wurde ins Freie verbracht und die Wohnung belüftet. Die sofortige Alarmierung durch den Anrufer hatte ein Schadenfeuer in der Wohnung verhindert.
- Am Schäferlauf-Montag wurde zur Mittagszeit zu einer Notfalltüröffnung alarmiert. Die Feuerwehr verschaffte sich Zugang über einen Balkon in die Wohnung. Für die Person in der Wohnung kam leider jede Hilfe zu spät. Sie war bereits verstorben.
- Am Schäferlauf-Montag wurde die Feuerwehr kurz vor dem Feuerwerk zu einem Verkehrsunfall mit einem Motorrad alarmiert. Beim Zusammenprall eines PKWs mit dem Kraftrad wurde der Sozius des Motorrads leicht verletzt. Der Rettungsdienst betreute die verletzte Person. Betriebsstoffe traten entgegen ersten Meldungen aus den Unfallfahrzeugen nicht aus. So konnten die Einsatzkräfte umgehend wieder einrücken.
Durch die Besetzung des Feuerwehrhauses mit einer Wachmannschaft während der Schäferlauftage wird die schnelle Anfahrt zu den Einsatzorten trotz den erschwerten Bedingungen durch Straßensperrungen und Einbindung vieler Feuerwehrangehöriger im Schäferlaufgeschehen (Festzugteilnehmer, Mithilfe bei Vereinen etc.) gewährleistet.
Während in den Vorjahren ein Fahrzeug des Bauhofs als kleines Einsatzfahrzeug umgerüstet wurde, konnte dieses Jahr ein Vorführfahrzeug der Firma Aebi Schmidt eingesetzt werden. Der „Aebi MT 750“ ist ein kleines, kompaktes und wendiges Fahrzeug. Mit nur 1,70m Fahrzeugbreite eignet er sich für die engen Gassen während des Schäferlaufs besonders gut als Vorausfahrzeug für den Ersteinsatz. Durch den Kofferaufbau kann die Beladung nach Kundenwunsch variiert werden. Es ist eine Kabine für bis zu 6 Personen möglich. Durch den Allradantrieb und den 6 Zylinder VM Turbodiesel-Motor mit 156 PS eignet er sich auch für Fahrten im unwegsameren Gelände.
Die Jugendfeuerwehr nahm wie jedes Jahr mit dem historischen, von Pferden gezogenen Hydrophor und einem von Hand zu ziehenden Hydrantenwagen am Festzug teil. Die Uniformen, die die Jugendlichen dabei tragen, sind teilweise noch die originalen Einsatzuniformen.