{"id":1845,"date":"2018-11-17T00:00:33","date_gmt":"2018-11-16T23:00:33","guid":{"rendered":"http:\/\/www.feuerwehr-markgroeningen.de\/?p=1845"},"modified":"2018-11-25T19:12:48","modified_gmt":"2018-11-25T18:12:48","slug":"hauptuebung-feuerwehr-hardt-und-schoenbuehlhof-2018","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.feuerwehr-markgroeningen.de\/2018\/11\/17\/hauptuebung-feuerwehr-hardt-und-schoenbuehlhof-2018\/","title":{"rendered":"Haupt\u00fcbung Feuerwehr Hardt- und Sch\u00f6nb\u00fchlhof 2018"},"content":{"rendered":"

Am Samstag, dem 17.11.2018, absolvierte die kleinste Feuerwehr im Landkreis Ludwigsburg, die Freiwillige Feuerwehr Hardt- und Sch\u00f6nb\u00fchlhof, ihre diesj\u00e4hrige Haupt\u00fcbung. \u00dcbungsobjekt war dieses Mal ein Anwesen Stuttgarter Stra\u00dfe in der Ortsmitte des kleinen Weilers an der B10. \u00dcbungsannahme war ein Geb\u00e4udebrand, bei dem mehrere Personen vermisst wurden.<\/p>\n

P\u00fcnktlich um 15 Uhr begr\u00fc\u00dfte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hardt- und Sch\u00f6nb\u00fchlhof, Bernd Merk, die anwesenden Zuschauer. Au\u00dfer zahlreichen Bewohnern der kleinen Ortschaft waren auch Kommunalpolitiker aus Schwieberdingen und Markgr\u00f6ningen sowie der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Klaus Haug, gekommen um die \u00dcbung zu beobachten.<\/p>\n

Nachdem die Integrierte Leitstelle in Ludwigsburg die Feuerwehr Hardt- und Sch\u00f6nb\u00fchlhof mit dem Alarmstichwort \u201eB3 (Brand der Stufe 3), Rauch aus Geb\u00e4ude\u201c alarmiert hatte, r\u00fcckte diese kurz darauf mit ihrem einzigen Fahrzeug, einem TSF-W mit Schlauchanh\u00e4nger, aus.<\/p>\n

Ein TSF-W, ausgesprochen T<\/strong>ragkrafts<\/strong>pritzenf<\/strong>ahrzeug-W<\/strong>asser, ist das kleinste wasserf\u00fchrende L\u00f6schfahrzeug. Neben einer tragbaren, motorbetriebenen Pumpe, der Tragkraftspritze, f\u00fchrt das Fahrzeug der Feuerwehr Hardt- und Sch\u00f6nb\u00fchlhof unter anderem Schl\u00e4uche, Strahlrohre und Atemschutzger\u00e4te mit, au\u00dferdem besitzt es wie erw\u00e4hnt einen Wassertank mit 1000 Liter Inhalt, die Mannschaftskabine bietet Platz f\u00fcr insgesamt sechs Feuerwehrleute.<\/p>\n

Nach dem Eintreffen am angenommenen Einsatzort erkundete der Einsatzleiter umgehend die Lage und gab seiner Mannschaft, die inzwischen durch zu Fu\u00df nachger\u00fcckte Mitglieder vollst\u00e4ndig vor Ort war, die ersten Einsatzbefehle. W\u00e4hrend einige Trupps, ein Trupp besteht immer aus zwei Feuerwehrm\u00e4nnern oder -frauen, sich daran machten eine Wasserversorgung aufzubauen, r\u00fcsteten sich andere mit den mitgef\u00fchrten Atemschutzger\u00e4ten aus. Diese Atemschutzger\u00e4te, auch Pressluftatmer (PA) genannt, sch\u00fctzen ihre Tr\u00e4ger etwa 20-30 Minuten vor giftigen Gasen, D\u00e4mpfen und Brandrauch.<\/p>\n

Fertig ausger\u00fcstet drang dann der erste Angriffstrupp, unter Mitnahme eines Strahlrohres, durch das Scheunentor in das Geb\u00e4ude ein, um die vermissten Personen zu suchen und die Brandbek\u00e4mpfung zu beginnen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die anderen Trupps Leitungen zu einem Hydranten verlegt sowie mit Hilfe des Schlauchanh\u00e4ngers mit dem Aufbau einer weiteren Schlauchleitung zum Feuerl\u00f6schteich begonnen um eine dauerhafte Wasserversorgung sicherzustellen. Der Wassertankinhalt des TSF-W betr\u00e4gt zwar, wie schon erw\u00e4hnt, 1000 Liter, diese Menge reicht aber, wenn die Pumpe mit voller Leistung l\u00e4uft, nur etwa eine Minute.<\/p>\n

W\u00e4hrenddessen traf auch der Rettungsdienst, gestellt durch den Ortsverband des DRK Schwieberdingen, in der Stuttgarter Stra\u00dfe ein. Die Besatzungen der beiden Einsatzfahrzeuge gingen mit ihrem medizinischen Equipment in Bereitstellung, um die vermissten Personen nach ihrer Rettung durch die Feuerwehr sofort versorgen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n

Kurz nach dem DRK Schwieberdingen erreichte das L\u00f6schgruppenfahrzeug LF 20 der Feuerwehr Markgr\u00f6ningen den \u00dcbungsort. Es war parallel alarmiert worden um die \u00f6rtliche Feuerwehr zu unterst\u00fctzen. Nach einer Lageeinweisung durch den Einsatzleiter \u00fcbernahm die Besatzung des LF 20 die Brandbek\u00e4mpfung und Menschenrettung auf der Geb\u00e4uder\u00fcckseite. Zur Rettung einer Person von einem Balkon wurde eine tragbare Leiter, eine sogenannte Steckleiter, in Stellung gebracht und der Bewohner \u00fcber diese durch zwei junge Feuerwehrfrauen in Sicherheit gebracht.<\/p>\n

Sowohl dieser Betroffene, als auch ein weiterer Bewohner, der inzwischen aus dem vorderen Geb\u00e4udeteil gerettet worden war, wurden umgehend den Kr\u00e4ften des DRK Schwieberdingen zur weiteren medizinischen Versorgung \u00fcbergeben.<\/p>\n

Parallel zu diesen Einsatzma\u00dfnahmen hatte der Einsatzleiter w\u00e4hrenddessen durch weitere Trupps mehrere Strahlrohre als Riegelstellung vornehmen lassen. Eine Riegelstellung wird vorgenommen, um andere Geb\u00e4ude(teile), die durch Flammen bedroht sind, durch einen \u201eWasservorhang\u201c zu sch\u00fctzen und zu k\u00fchlen. Ebenso standen weitere Atemschutzger\u00e4tetr\u00e4ger vor dem Geb\u00e4ude als Sicherheitstrupp bereit, f\u00fcr den Fall, dass einer der im Geb\u00e4ude eingesetzten Feuerwehrangeh\u00f6rigen selbst Hilfe ben\u00f6tigen w\u00fcrde.<\/p>\n

Nachdem alle vermissten Personen sich in Sicherheit befanden und der \u201eBrand\u201c erfolgreich bek\u00e4mpft worden war gab der Einsatzleiter den Befehl \u201eEinsatzende\u201c.<\/p>\n

Abschlie\u00dfend bedankten sich der Erste Beigeordnete der Gemeinde Schwieberdingen, Manfred M\u00fcller und Kommandant Bernd Merk bei den eingesetzten ehrenamtlichen Kr\u00e4ften f\u00fcr ihr Engagement und ihren Einsatz f\u00fcr das Allgemeinwohl.<\/p>\n

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Beitrag: Andreas Rometsch<\/p>\n

Bilder: Andreas Rometsch und Feuerwehr Markgr\u00f6ningen<\/p>\n

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