Die diesjährige Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Markgröningen fand am Montag, 08. Juli, rund um die Biogasanlage der Agrarenergie Andelbach GmbH & Co. KG statt. Es waren über hundert Einsatzkräfte von verschiedenen Feuerwehren und dem DRK beteiligt.
Für die Übung wurde ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen und parallel dazu ein Brandereignis in der Biogasanalage inszeniert.
Beim Verkehrsunfall war ein PKW gegen einen Baum geprallt – drei Personen waren eingeklemmt. Das andere Fahrzeug – ein Schulbus – war mit fünf Personen in das nahegelegene Silo hinabgestürzt. Beide Fahrzeuge mussten mit hydraulischem Rettungsgerät geöffnet und die Verletzten möglichst schonend befreit werden. Auf der K1671 zwischen Markgröningen und Tamm ist es in der Vergangenheit bereits öfter zu Verkehrsunfällen mit Schwerverletzen und Toten gekommen – zuletzt im Dezember 2018.
Der Brand wurde im Maschinenraum der Biogasanlage simuliert. Der verrauchte Maschinenraum wurde von Einsatzkräften unter Atemschutz durchsucht und eine Person geborgen. Zum Schutz der Außenhülle der Fermenter wurde eine Riegelstellung zwischen dem Maschinenraum und den gegenüberliegenden Fermentern aufgebaut. Die Wasserversorgung der im Außenbereich gelegenen Anlage ist aufwändig: in der Betriebseigenen Zisterne ist nur eine begrenzten Menge Wasser vorrätig, das notwendige Löschwasser muss deshalb aus dem Leudelsbach sowie dem städtischen Hydrantennetz zugeführt werden. Der Hydrant am Bauhof brachte nicht genug Wasser und deshalb musste auf den Hydrant in der Dornierstraße zurückgegriffen werden. Den Aufbau der Schlauchleitung über etliche hundert Meter übernahm die neu aufgestellte „Wasserförderkomponente Strohgäu“ – ein Zusammenschluss aus den Feuerwehren Markgröningen, Möglingen, Oberriexingen und Schwieberdingen mit den entsprechenden Fahrzeugen, Pumpen und Schlauchmaterial.
Entsprechend der Alarm- und Ausrückeordnung wurden die Feuerwehren Markgröningen, Möglingen, Schwieberdingen, Tamm und Oberriexingen alarmiert. Der DRK Ortsverein Markgröningen war ebenfalls beteiligt und schminkte auch im Vorfeld die Mimen auf bewährte Weise. Erstmals im Einsatz war der Fachberater Landwirtschaft, der den Einsatzleiter bezüglich der Biogasanlage beriet. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Wehren und Organisationen funktionierte sehr gut und die zahlreich erschienenen Zuschauer konnten sich ein gutes Bild der Aufgaben der Feuerwehr machen. Kommandant, Einsatzleiter und Rainer Gessler als Stellvertreter des Bürgermeisters waren mit der Leistung aller Beteiligten äußerst zufrieden.