500 Millionen Menschen, eine Notrufnummer: Die „112“ steht in ganz Europa für schnelle, zuverlässige und qualifizierte Hilfe von Feuerwehr und Rettungsdiensten. Über die kostenfreie Telefonnummer 112 erhalten Hilfesuchende in allen Ländern der Europäischen Union Schutz und Hilfe von Feuerwehr und Rettungsdiensten. Um diese Nummer bekannter zu machen, findet am 11. Februar 2022 der europaweite Notruftag statt.

Absetzen eines Notrufs
Im Finnland-Urlaub brennt es plötzlich in der Ferienwohnung, bei der Fahrt durch Ungarn kommt es zum Verkehrsunfall oder am Arbeitsplatz in Deutschland zu einem medizinischen Notfall – Sie zücken Ihr Telefon, wählen den EU-weiten Notruf 112 und erreichen die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst. Was sind nun die wichtigsten Informationen für den Menschen am anderen Ende der Leitung?

Wo ist der Notfallort?
Straße, Hausnummer und Ort, in dem der Notfall passiert ist. Häufig werden durch die Leitstellen große Gebiete bearbeitet, in denen es dann mehr als eine „Hauptstraße“ oder eine „Bahnhofsstraße“ gibt. Die Nennung des Ortes vermeidet, dass in mehreren Gemeinden Rettungskräfte alarmiert werden. Und vor allen Dingen: Je präziser beschrieben wird, wo genau die Hilfe benötigt wird, umso schneller sind die Rettungskräfte am Einsatzort.

Was ist passiert?
Abhängig davon, ob es sich um einen Unfall, ein Feuer oder eine sonstige technische Hilfeleistung handelt, werden unterschiedliche Fahrzeuge und Einsatzkräfte alarmiert – beim Müllcontainerbrand kommt die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug, bei einer technischen Hilfeleistung, wie z.B. einem schweren Verkehrsunfall werden andere Hilfsmittel benötigt.

Wer ruft an?
Wenn eine Einsatzstelle beispielsweise im Wald schwer zu finden ist, ist es für die Einsatzkräfte hilfreich, wenn die Leitstelle den Anrufer nochmal kontaktieren kann. Teilen Sie dem Disponenten deshalb unbedingt mit, unter welcher Telefonnummer Sie für Rückfragen aktuell erreichbar sind.

Warten auf Rückfragen!
Aufregung und Anspannung sind normal – schließlich wählt man nicht jeden Tag den Notruf! Falls man nun in der Hektik eine wichtige Angabe vergessen hat, werden die routinierten Leitstellenmitarbeiter dies abfragen. Daher sollte man nie als erster auflegen, sondern warten, bis die Notrufstelle erklärt hat, dass sie alle Informationen hat.

Das Fazit?

Wer bei der 112 ans Telefon geht, ist auf Notfälle vorbereitet: In Abhängigkeit vom jeweiligen nationalen System für den Bevölkerungsschutz kommt der Notruf zumeist bei Feuerwehr und Rettungsdienst an. Die dortigen Mitarbeiter sind für die Notrufabfrage geschult und sprechen beispielsweise in Deutschland häufig auch Englisch und in Grenznähe auch die Sprache der Nachbarregion. So kann nichts schiefgehen und es kommt schnell und zuverlässig die Hilfe, die benötigt wird.

Für unsere Kleinsten gibt es auch einen animierten Kurzfilm vom Landesfeuerwehrverband zum Thema Notruf.

Was tue ich, wenn der Notruf ausgefallen ist, aber Hilfe brauche?

Letztes Jahr fiel landesweit die Notrufnummer aus und verhinderte, dass Anrufe bei der integrierten Leitstelle eingehen konnten. In diesem seltenen Fall wird in Deutschland die Bevölkerung über Radio und die Warn-Apps NINA und KATWarn über den Ausfall informiert. Parallel dazu alarmiert die Leitstelle alle Feuerwehrstandorte im Landkreis, die mit einer Mannschaft den Stützpunkt und die Zentrale mit Telefon besetzen. Sollte Hilfe benötigt werden, kann man sich telefonisch ausnahmsweise auch für Notfälle an das jeweilige Feuerwehrhaus wenden (Telefonnummer auf der Homepage und im Telefonbuch) oder persönlich zum Feuerwehrhaus kommen. Rettungssdienstnotfälle können von den Feuerwehrhäusern per Funk an die Leitstelle weitergegeben werden.

 

EU-weiter Notruftag am 11.Februar